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Diese Internetseiten dienen als "virtuelle Bautafel". Sie sollen alle Interessierten über fachlich-technische Hintergründe informieren und zum aktuellen Stand der umfangreich ausgeführten Baumaßnahmen auf dem Laufenden halten. Auch dienen sie der Darstellung der inzwischen fertiggestellten Maßnahmen.
 

Allgemeiner, aktueller Baufortschritt:

Die Baumaßnahmen für den Hochwasserschutz von Frankenberg sind an der rechten Uferseite der Zschopau inzwischen fertiggestellt. Die Arbeiten an der linken Uferseite laufen. Derzeit erfolgen - nahezu auf der gesamten Streckenlänge - umfangreiche Deichbauarbeiten.

Abgeschlossen, so dass für diese Uferabschnitte in Frankenberg von einer durchgehenden Schutzlinie ausgegangen werden kann, sind:

  • das Baulos Süd 1 (Maßnahmen M 60, M 70, M 80) zwischen dem Kreisverkehr und etwa der Tankstelle,
  • das Baulos Nord 1 (Maßnahmen M 46, M 47) östlich des Mühlgrabens zwischen dem Kreisverkehr und etwa der Tankstelle, und am Mühlbach,
  • das Baulos Nord 2 (Maßnahme M 40_1 und M 40_2 - Hochwasserschutzdeich und -mauer) auf der Insel zwischen Zschopau und Mühlgraben, südlich der Autobahn sowie
  • das Baulos Süd 2 (Maßnahmen M 50, M 56, M 57 und M 58) im erweiterten Bereich des Obergrabens/Schützes Envia-Wehr sowie der Auenwegbrücke.

Auch die wichtigen Maßnahmen der Binnenentwässerung sind weit fortgeschritten. Durch den Abwasserzweckverband ZWA wurden und werden die Abwasseranlagen den veränderten Erfordernissen angepasst. Baumaßnahmen im Auftrag des ZWA erfolgen zurzeit nahe der Merzdorfer Straße.

Somit kann zukünftig bei Hochwasserabfluss in der Zschopau über die Schutzmauern und -deiche eine geordnete Entwässerung des angrenzenden Hinterlandes, der Nebengewässer sowie der Kanalsysteme ordnungsgemäß erfolgen. Die Arbeiten der Binnenentwässerung wurden und werden in Verantwortung verschiedener Träger (Abwasserzweckverband ZWA, Stadt Frankenberg, Landestalsperrenverwaltung) realisiert und künftig betrieben.

Die Fertigstellung der Hochwasserschutzmauern und -deiche auf der Frankenberger Zschopauseite erfolgte im November 2016. Es konnte trotz einiger besonderer Ereignisse - insbesondere mit dem Junihochwasser 2013 - eine hohe Termintreue erreicht werden.

 

Update Januar 2019:

 

Die Arbeiten am Deich in Niederlichtenau sind weitestgehend in 2018 abgeschlossen worden. Kleinere Restleistungen und die Fertigstellung des Deiches unterhalb der BAB 4, mit Sielbauwerk  und Entlastungsleitung Holzbach, sollen bis zum Mai 2019 erledigt werden. Im Zuge der Leistungen oberhalb der Autobahnbrücke wurden zeitgleich Aufträge für die Gemeinde Lichtenau im Baufeld bzw. daran angrenzend erledigt. Die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, die überwiegend aus Neupflanzungen bestehen laufen seit dem IV. Quartal 2018.
 

Stand zum September 2016: Deich am oberen Bauende der Maßnahme M 80 (Baulos S1) - fertiggestellt und inzwischen mit stabiler, verfestigter Grasnarbe

 

 

 M80 03 Deic

 

Stand zum September 2016:

        Hochwasserschutzmauer der Maßnahme M 40_2 (unteres Bauende) vollständig fertiggestellt.

 M40 2 01 HWM

 

Die in den Jahren 2015 und 2016 geringen bis sehr geringen Abflüsse in den sächsischen Fließgewässern und so auch in der Zschopau boten günstige Bedingungen für die Bauleistungen am Gewässer. So konnten auch die Arbeiten am Zulaufschütz (Obergrabenschütz) des Wasserkraftwerks Frankenberg (Maßnahme M 56) bautechnisch günstig und für den Betreiber ohne größere Ertragsverluste realisiert werden. Auch zwischenzeitliche Starkniederschläge haben nicht zu nachhaltigen Änderungen der geringen Abflüsse geführt.

[HEB / 2016-10-04]

 

 

Allgemeine Hinweise zu dieser Homepage:

Die Informationen werden in Abstimmung mit der Landestalsperrenverwaltung sowie der Stadt Frankenberg und der Gemeinde Lichtenau durch die AquEnTec Ingenieurgesellschaft mbH zur Verfügung gestellt und regelmäßig aktualisiert.

 

Flyer

 Luftbildplan als PDF-Datei

Zu den im vorstehenden Plan dargestellten Maßnahmen ist unmittelbar nach dem Vorliegen des Planfeststellungsbeschlusses und den darauf folgenden ersten Ausschreibungen mit dem Bau begonnen worden. Die aufeinander abgestimmten Hochwasserschutzvorhaben sollen in den nächsten 2 bis 3 Jahren abschließend fertiggestellt werden, wobei sich die Restleistungen inzwischen auf die linke, Niederlichtenauer Uferseite beziehen.

Planung und Ausführung der Hochwasserschutzleistungen erfolgten und erfolgen in enger Abstimmung mit der Stadt Frankenberg sowie der Gemeinde Lichtenau. Somit werden z. B. die Belange der Kommunen an die Wege- und Platzgestaltung - in Übereinstimmung mit den Möglichkeiten des Planfeststellungsbeschlusses - berücksichtigt.

 

Maßnahmenbegründung (Auszüge von der vor Ort aufgestellten Informationstafel):

"Infolge des Hochwassers 2002 waren allein in Frankenberg Schäden von rund 37 Mio. Euro entstanden.

Frankenberg und Niederlichtenau werden durch den Neubau von Hochwasserschutzanlagen vor Hochwasser HQ 100 geschützt.

Als HQ 100 wird ein Hochwasserereignis beschrieben, welches statistisch aller 100 Jahre einmal eintritt und einem Wasser-Abfluss von 873 m³/s entspricht. Zum Extrem-Hochwasser im Jahr 2002 betrug der Wasser-Abfluss etwa 1.250 m³/s.

Die Deichrückverlegung in der Aue zu Niederlichtenau trägt zur Verbesserung des Wasserrückhaltevermögens in der Fläche bei."

 

Zum Jahrhunderthochwasser 2002 in Frankenberg/Sa. liegen Luftbildaufnahmen für den Innenstadtbereich vor, die das ganze Ausmaß der gewaltige Schäden verursachenden Überflutungen belegen:

2002 01Fr

 

 

2002 02Fr

 

 

2002 03Fr

 

Auch das mit wesentlich weniger Abfluss verbundene Hochwasser vom Mai/Juni 2013 führte wieder zu umfangreichen Überflutungen, sowohl nahe der Innenstadt, als auch in der Ortslage Gunnersdorf.

2013 01Fr

 Frankenberg

 

2013 02Fr

Frankenberg

 

2013 03Gu

Gunnersdorf

 

2013 04Gu

Gunnersdorf

 
 

Gerade in der Ortslage Gunnersdorf wirkte der fertig gestellte Deich zulaufseitig rechts der Zschopaubrücke B 169 dem Ausufern entgegen und verminderte so - trotz noch nicht fertig gestellter HW-Schutzlinie - die Schäden. Deutlich wurde in diesem Zusammenhang nochmals die Bedeutung einer funktionstüchtigen Binnenentwässerung. Diese ist inzwischen insbesondere auch für diesen Zschopauabschnitt einsatzbereit.

 

 

Maßnahmenübersicht zum Hochwasserschutz (Auszüge von der vor Ort aufgestellten Informationstafel):

"Maßnahmen Frankenberg:

    12 Einzelmaßnamen

    1.755 m Hochwasserschutzmauer

    1.280 m Hochwasserschutzdeich

Maßnahmen Niederlichtenau:

    7 Einzelmaßnahmen

    365 m Hochwasserschutzmauer

    2.420 m Hochwasserschutzdeich

Sonderbauwerke:

    Teilumbau Einlaufbauwerk zum Mühlgraben (Wehr der enviaTherm)

    Siel am Holzbach, 2 x DN 1400

Regelbauweisen:

    - Hochwasserschutzmauern auf Bohrpfahlgründungen

    - homogene Deiche mit Deichverteidigungswegen"

 

 Binnenentwässerung


Bei Hochwasser werden die Zuläufe zur Zschopau verschlossen. Dies geschieht durch Rückstauklappen und/ oder Schieber, die den weiteren Zulauf von Oberflächenwasser aus dem Binnenland unterbinden. Dieses Binnenwasser (z.B. bei Starkregen und Hochwasser) wird eigens dafür vorgesehenen Schächten bzw. Pumpstellen zugeleitet und soll von dort über die Hochwasserschutzanlage ins Gewässer gepumpt werden. Zuständig für diese Leistung ist die von der Stadt Frankenberg gemäß Sächsischem Wassergesetz zu unterhaltende Wasserwehr. Die Beschaffung der Technik und Ausrüstung für die Wasserwehr oblag der Landestalsperrenverwaltung. Im Folgenden einige Bilder der Ausrüstung und der Einweisung der Wasserwehr Frankenberg:

 

 

 

 

 

 

Zur Laufendhaltung der notwendigen Abläufe bei Hochwasser soll die Wasserwehr jährlich eine Übung mit der Binnenentwässerungstechnik durchführen. Ebenso ist vertraglich vereinbart, dass die Technik regelmäßig auf ihre Einsatzfähigkeit hin überprüft wird.

 

 

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